Wie frei sind wir?

Eine der tiefer gehenden Fragen ist die nach unserer Freiheit. Wie festgelegt oder frei sind wir, wenn man am Horoskop derartig präzise Aussagen machen kann?? Ist dann nicht schon längst alles festgelegt?

Nun, ich gebe hier meine persönliche Erfahrung und Einsicht als Antwort auf diese Frage wieder:

Ja, es ist alles festgelegt und nein,  wir haben alle Freiheiten.

Ok, das muß ich wohl erläutern. Nach dem, was ich bisher erlebt und beobachtet habe, würde ich sagen: Der Weg, den wir durchs Leben gehen, ist inhaltlich festgelegt. Sogar ziemlich präzise. Alle Wendepunkte, Knickpunkte, Korrekturen, wesentlichen Zeitpunkte für Themen und thematischen Ereignisse stehen wie bei einer durchgeplanten Reise vorher fest.

Wenn man an Reinkarnation glaubt - und ich persönliche meine, die Entwicklungen der letzten Jahre, mit allem, was man mittlerweile über Reinkarnation lesen oder selber ausprobieren kann, lassen nur den Schluß zu, daß Reinkarnation real ist - kann davon ausgehen, daß wir vor einer Inkarnation ausführlich klären und entscheiden, welche Themen und Entwicklungen wir in der verdichteten Erscheinungswelt ausprobieren oder erfahren oder durchleben oder erleben wollen.

Mit der Festlegung des Geburtszeitpunktes fällt die Entscheidung der Reiseroute und der Reisestationen. Das Horoskop ist der Reiseplan, in den wir ab und zu gucken können.

Aber ...

Erstens haben wir Strecken im Fahrplan, die thematisch nicht so eng festgelegt sind - wir können da spielen. Und mir persönlich reicht da vollkommen, daß ich das Gefühl habe, frei zu sein und mich so oder so entscheiden zu können mit den oder den Ergebnissen meines Handelns.

Zweitens haben wir Ereignisse oder Wendepunkte oder Themenwechsel oder Lebenswegkreuzungen, an denen wir dann entscheiden können, wie wir sie durchlaufen oder angehen!

Habe ich zu einem konkreten Zeitpunkt eine Mars-Saturn-Konstellation zu passieren, kann ich eine Menge damit anfangen, wenn ich weiß, was inhaltlich ansteht!!

Zunächst ist zu klären, auf welcher Seite der Konstellation ich zum Zeitpunkt stehe - bin ich der Korrektor, der Begrenzer, der das rechte Maß Gebende? Dann bin ich eher der Angegriffene (durch den Mars) durch Jemanden, der das Gefühl hat, ich blockiere ihn oder halte ihn auf oder ich begrenze ihn. Wenn ich selber Angreifer bin und gegen eine Grenze anrenne, vielleicht weil jemand in mein Leben kommt und bestimmend auftritt ("das wird jetzt so gemacht"), dann könnte ich aus meinem aggressiv losrennenden Mars auch einen Neptun (die Rückseite des Marses) machen und die Grenze "aufzulösen" versuchen.

Es gibt viele, viele Möglichkeiten innerhalb des Fahrplanes Entwicklung zu vollziehen - nur muß man eben wissen, was ansteht, dann kann man immerhin bewußt mitspielen, statt "gespielt" zu werden....

 

Gute und böse Konstellationen?

Es gibt keine eine einzige Konstellation die böse ist! Es gibt auch keine, die gut ist! Es gibt nur Themen, die so oder so gelebt werden müssen, die durch uns oder Ereignisse in unserem Leben in die Welt wollen. Da gibt es natürlich die für das Subjektive, das Ego leichter zu lebende Themen bzw. Zeiten oder eben Themen, die das Ego mehr herausfordern oder bedrängen - zum Beispiel, sich zu öffnen und sich ggf. zu wandeln - vielleicht, in dem es den Widerstand gegen das, was gerade anliegt, aufgibt oder, was das gleiche bedeutet, seine Sicht auf das aktuelle Geschehen so verändert, daß zum Beispiel ein problematisches Geschehen oder auch ein solches Thema weniger durch Leiden als mehr durch freiwilliges in die Welt bringen erlöst wird.

Es gibt für jedes Thema (Konstellation) mindestens zwei, ja oft mehr Wege damit umzugehen - der Sinn und Zweck einer Beratung ist es, diese Möglichkeiten zu artikulieren und zu erläutern!  

 

Angst?

Oft zeigt sich die Erfahrung, daß, sobald man mitteilt, daß man Astrologie oder astrologische Forschung  betreibt, in den Augen des Gegenübers erstens eine große Neugier und Faszination aufleuchtet, welcher dann zweitens eine ebenso große Angst in den Augen folgt.

Dann fallen Sätze wie: "Wer weiß, was ich da erfahre" oder "Ach, ich will gar nicht wissen, was die Zukunft bringt".

Dazu läßt sich nur die Empfehlung aussprechen, sich ein wenig hier auf der Seite umzugucken und zu lesen, dann wird womöglich die Angst deutlich geringer, die Faszination aber größer und vor allem ein vertieftes Verständnis dafür entstehen, was die Astrologie ist und wozu man dieses Werkzeug für sich selber nutzen kann - nämlich vor allem einen Blick in den selbst entschiedenen Reiseplan zu werfen - um sich zu erinnern und/oder zu orientieren.

Blicke in die Zukunft sind in diesem Zusammenhang erst einmal zweitrangig und seien davon abgesehen auch eher den Zeitungsastrologen überlassen - das sind schließlich auch Leute, "die das was wirklich können."

Ansonsten ist meine Haltung: jeglicher Versuch, jemanden von der Astrologie zu "überzeugen" oder zu drängen, sich damit zu beschäftigen, sollte unterlassen werden. Und wer Angst hat, wird seine Gründe dafür haben und sollte einfach einen Bogen um den ganzen Kram machen.   

 

Wie treffsicher sind die Aussagen der Astrologie?

 

Das hängt, wie gesagt, davon ab, wie substanziell die Prinzipien, für die die Planeten ja nur Gleichnisse sind, von subjektiven Überlagerungen, Verdrehungen frei und in ihrer Quintessenz ausartikuliert sind. Wenn wir von der Prämisse ausgehen, daß die Planeten und ihre Verhältnisse Gleichnis für Inhalte sind und die Bewegungen der Planeten mathematisch exakt erfassbar sind, dann müssen auch die inhaltlichen Aussagen also Übersetzungen exakt und geradezu mathematisch möglich sein - sonst würde etwas nicht stimmen. Es können nicht auf der quantitativen Seite einer Bewegung allerhöchste Exaktheit herrschen und auf der qualitativen Seite dann plötzlich nur so ungefähre Aussagen möglich sein. Das ginge eben nur, wenn man der These folgt, daß es im Kosmos nur Quantität, aber keine Qualität gibt.

Wie exakt die qualitativen Aussagen sind, das hängt allerdings vom Übersetzer (dem Astrologen) und seinen Fähigkeiten und Erfahrungen ab.

  

Dichtung und Wahrheit?

So mancher zeitgemäß wissenschaftlich gebildete, der auf so etwas auf die Astrologie milde lächelnd herab geblickt hat, ist still und geradezu in den Grundfesten seiner Weltanschauung aus der Beratung geschlurft und hat die Welt nicht mehr verstanden.

Wenn gut analysiert geschlussfolgert wurde, bleibt für die "Dichtung" in einer astrologischen Beratung nicht mal mehr Platz für eine hauchdünne Rasierklinge - womit nicht gesagt sei, daß dies in jeder Analyse gelingt. Ein Horoskop präzise zu analysieren, ist ganz schön Arbeit und Analysefehler sind menschlich!